Sommerliches Theater in St. Veit im Pongau
Sommertheater auf der Freilichtbühne hinter den Friedhofsmauern
Im Sommer hat das Theater in St. Veit im Pongau längst Tradition. Die überaus aktive und umtriebige Theatergruppe der Gemeinde zählt aktuell ca. 70 aktive Mitglieder, die sich alle ehrenamtlich engagieren. Jahr für Jahr präsentiert der Amateurtheaterverein spannende Stücke mit viel Tradition und Lokalkolorit. Der Einsatz für karikative Zwecke spielt dabei eine mindestens so wichtige Rolle wie der Spaß am Spiel.
Soziales Engagement
Bereits vor der Gründung des Theatervereines war ein Ziel klar gesetzt: die finanzielle Unterstützung von sozialen Randgruppen im Land und den Ärmsten der Armen in anderen Ländern. Entsprechend fließt der Erlös der Aufführungen jedes Jahr karikativen Zwecken zu. Dazu zählen die österreichische Hochwasserhilfe, verschiedene internationale Hilfsprojekte (u.a. Ärzte ohne Grenzen, Bauern helfen Bauern und diverse Einsätze in Brasilien, Peru, Ghana und Kairo) sowie die gezielte Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen im nahen Umfeld.
Geschichtliches
Die Theatertradition in St. Veit im Pongau ist alles andere als neu und lässt sich sogar bis ins Jahr 1927 zurückverfolgen, als bis zu drei Stücke pro Jahr auf der Freiluftbühne dargeboten wurden. Die St. Veiter Freilichtbühne erreichte überregionale Bekanntheit. 1965 und 1967 wurden zwei Stücke sogar im ORF übertragen, bevor es leider zur vorübergehenden Auflösung kam.
Bereits 1976 kehrte das Theater zurück nach St. Veit im Pongau. Aufführungen im Metzgerwirtsaal und den Nachbargemeinden erfreuten sich großer Beliebtheit. Neben diversen lustigen Stücken blieb vor allem der bäuerliche Jedermann in Erinnerung.
Beim Sommertheater spielt natürlich das Wetter eine wichtige Rolle, denn es handelt sich um Freiluftaufführungen. Die ganze Woche hindurch wird der Wetterbericht studiert, am Tag vor der Darbietung setzt Nackenstarre ein, weil der Blick fast durchgehend gen Himmel geht. Gespielt wird eigentlich fast immer – da müsste es schon richtig schütten. Ein kleiner Wolkenbruch hat noch niemandem geschadet. Im Zweifelsfall werden Regenmäntel ausgeteilt, und dann erst recht Gas gegeben.