Verena Schnegg aus dem Salzburger Land kocht und bäckt mit Leidenschaft. Bereits ihre Eltern betrieben jahrelang erfolgreich ein Gasthaus. Damals war Verena gerne mit dabei, riskierte einen Blick in die Töpfe und kochte. Heute steht sie in der Küche und bereitet vielfältige Speisen für Familie und Freunde zu. Aus diesem Hobby ist inzwischen ein Beruf geworden. Die gelernte Krankenschwester erreicht mit ihrem Blog und ihrer Instagram-Präsenz vrenali.kocht tagtäglich tausende Follower. Hier präsentiert sie clevere Ideen und Rezepte, die sich prima nachkochen lassen. Die begeisternden Fotos schießt die Thermomix®-Expertin selbst.
Woher ihre Kochbegeisterung rührt, wie viel Arbeit hinter ihrer Online-Präsenz steckt und wie wichtig Heimat für sie ist, verrät uns Verena im Gespräch.
Faszination Thermomix, für viele ist das so, war das für dich auch gleich von Anfang an so?
Verena Schnegg:
Als ich den Thermomix damals von meinem Mann geschenkt bekommen habe, war ich anfangs noch nicht so begeistert. Allerdings war das Gerät damals bei uns in der Gegend noch nicht in aller Munde und ich wusste überhaupt nicht, was ich damit anstellen soll. Ich dachte nur, ich kann ja kochen, was soll ich mit dem Thermomix jetzt machen? Natürlich habe ich meinen neuen Küchenhelfer verwendet und schnell begriffen, dass es nicht darum geht, ob man kochen kann oder nicht. Der Thermomix ist eine wunderbare Unterstützung für den Alltag. Mit dieser Erfahrung begann quasi unsere gemeinsame Zukunft in der Küche.
Wann hast du deinen ersten Thermomix bekommen?
Verena Schnegg:
Es war 2016 der TM5 – ein Geschenk von meinem Mann.
Warst du immer schon kochbegeistert und, vor allem, so kreativ, oder kam das alles mit dem TM6?
Verena Schnegg:
Nein, tatsächlich hab ich das bereits als Kind von meinen Eltern schon immer mitbekommen. Die beiden haben mir von klein auf die gute Küche nahegelegt, und ich hatte das große Glück, dass es bei uns immer schon ehrlich zubereitete Gerichte gab. Das habe ich wohl so übernommen.
Wie kam es dazu, dass du mit dem Showkochen angefangen hast, bzw. begannst, auf Social Media als vrenali.kocht professionell aufzutreten?
Verena Schnegg:
2018 präsentierte Thermomix ein neues Modell, den TM6 – mit vielen neuen Funktionen. Es gab damals schon die Möglichkeit, dass man sich durch Weiterverkäufe seinen eigenen Thermomix verdienen konnte. Mit ein wenig Bauchschmerzen ging ich an die Sache ran und machte meinen ersten Kochabend bei mir zuhause. Alle waren begeistert und haben mich sofort weiterempfohlen. Da führte das eine zum anderen. Kochen war immer schon meine Leidenschaft und Thermomix ermöglichte es mir, dies ein bisschen weitergeben zu können. Somit fing mir das Vorstellen des Gerätes zu gefallen an.
Instagram ist einfach ein hervorragender Kanal, um schnell eine tolle Reichweite zu bekommen. Deshalb sprang auch ich auf dieses Pferd auf, benannte meinen privaten Account um, und startete meinen Kanal „vrenali.kocht“ – mit noch sehr holprigen Fotos. Das wollte ich ändern und habe echt viel Zeit und Geduld investiert, damit meine Bilder und Account so werden, wie sie jetzt sind.
Kam die Idee von der Firma Vorwerk?
Verena Schnegg:
Nein, die Idee, meine Gerichte und Ideen auf Instagram zu präsentieren, kam von mir. Ich bin ja nicht die erste, die sich auf Instagram präsentiert. Da ich auch meine ganze Leidenschaft ins Anrichten der Gerichte gesteckt, den richtigen Platz im Haus mit dem perfekten Lichteinfluss gefunden und Kameratechnisch aufgerüstet habe, wurden meine Bilder von Zeit zu Zeit immer besser. Das fing mir an zu gefallen.
Bei dir sieht einfach jeder Post megaperfekt aus, von den Zutaten bis hin zum fertigen Essen und den wahnsinnig tollen Bildern. Wer inspiriert dich bzw. hast du dafür professionelle Schulungen?
Verena Schnegg:
Nein, professionelle Schulungen hatte ich keine. Ich bin generell ein Mensch, der alles selber machen muss. So lerne ich. Außerdem bin ich auch ein kleiner Perfektionist – was mein Essen und meine Bilder angeht. Ich glaube, diese Kombination hat den Lauf genommen und meinen Feed entstehen lassen.
Wie viel Arbeitsaufwand steckt hinter all deinen Posts? Alles sieht immer so easy aus, wird es aber nicht immer sein.
Verena Schnegg:
Es ist sehr zeitaufwändig, einen Post zu kreieren, damit er auch so passt, wie er zu sehen ist. Aber das verfließt auch ein bisschen mit meinem Alltag. Habe quasi eine meiner täglichen Arbeiten – das Kochen – zum Beruf gemacht. Natürlich braucht es mehr Zeit, das Essen für ein Foto aufzuhübschen, und es somit instatauglich zu machen. Da steckt richtig viel Zeit und Aufwand dahinter, was man so natürlich nicht sieht. Das Fotografieren macht mir aber so großen Spaß, dass sich selbst das nicht wirklich wie „Arbeit“ anfühlt.
Mittlerweile wirbst du auch für Pampered Chef und diverse andere Produkte. Sind die Firmen auf dich zugekommen?
Verena Schnegg:
Eigentlich kam die Nachfrage zu den Produkten immer mehr von meinen Kunden, weshalb ich mir selber einiges zugelegt hatte, um es einfach mal auszuprobieren. Wie soll’s anders sein: Die Firma Pampered Chef ist bekannt für die Stoneware und natürlich haben die Produkte auch mich in deren Bann gezogen. Ich kann eigentlich alles mit sehr gutem Gewissen weiterempfehlen.
Grundsätzlich ist es mir sehr wichtig, dass ich in meinem Tun und meinen Empfehlungen immer authentisch bleibe und auch nur für das werbe, das auch zu mir passt bzw. von dem ich überzeugt bin.
Dieser Beruf lässt sich super mit der Familie vereinbaren. Wann hast du vor, wieder in dein eigentliches Berufsleben als Krankenschwester zurückzukehren?
Verena Schnegg:
Richtig, der Beruf lässt sich echt perfekt mit unserem Familienleben vereinbaren. Die Kochabende kann ich nach Rücksprache mit meinem Mann planen, am Tag kann ich für meine Kinder da sein und die Wochenenden halten wir uns für gemeinsame Ausflüge oder Faulenztage frei.
Meinen Beruf als Krankenschwester habe ich immer mit großer Leidenschaft gemacht. Ich war auf der Unfallstation im Krankenhaus Schwarzach; eine sehr fordernde, aber wundervolle Tätigkeit, welche ich auch vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt wieder ausüben werde. Momentan hab ich mich dazu entschieden als selbstständige Beraterin weiterzumachen. So habe ich die Möglichkeit, meinen Verdienst und meine Arbeitszeit selbst zu steuern. Hier hab ich eine weitere Leidenschaft für mich entdeckt, die mich mindestens genauso erfüllt; wahrscheinlich auch, weil ich meine Kreativität zu Hause bei meinen Kindern ausleben kann. Gerade jetzt, wo ich noch gebraucht werde, ist es schön für mich, wenn ich mir die Arbeitszeit selbst einteilen kann. Solange mir das noch so viel Spaß macht wie jetzt, werde ich mit Thermomix, mit Pampered Chef, meinem Blog, Insta-Account und meinen Kochbüchern weitermachen.
Dein Kochbuch „Sommerhits aus dem Thermomix“ war ein voller Erfolg, ist bereits ein zweites Buch in Planung?
Verena Schnegg:
Das Kochbuch ist in Zusammenarbeit mit Bia von håndwerk entstanden. Dieses Vorhaben wäre ohne die liebe Bia undenkbar gewesen. Layout und Grafik sind von ihr gekommen, Fotos und Rezepte von mir. Aus dieser tollen Zusammenarbeit ist das erste Buch entstanden. UND ja, wir schmieden schon Pläne für ein nächstes Projekt. Dazu kann ich aber erst später mehr verraten.
Auch dein online Auftritt www.vrenalikocht.com ist, wie alles andere von dir, sehr professionell, übersichtlich. Wer berät dich hier?
Verena Schnegg:
Meine Website inklusiver Konzeption, Aufbau und Layout hat ebenso Bia von håndwerk gemacht. Ich bin total dankbar für unsere Zusammenarbeit. Außerdem betreut sie nicht nur meine Seite, sie steht mir immer mit sehr tollen und professionellen Ratschlägen zur Seite.
Du nimmst gerne eigene Kräuter und Gemüse aus deinem Hochbeet und gehst in den nahegelegenen Wald zum Sammeln. Warum legst du so viel Wert darauf?
Verena Schnegg:
Ich verarbeite generell sehr gerne regionale, saisonale Produkte – auch aus dem eigenen Garten. Ich habe zwei eigene Hochbeete, in denen ich Kräuter und Gemüse anpflanze. Einen übermäßig grünen Daumen habe ich nicht, aber ich liebe es, wenn das, was ich im Frühjahr eingesetzt habe, dann bei uns auf dem Teller landet. Also mein „gärtnerisches Können“ reicht für unsere Küche allemal!
Außerdem sind wir gern im Wald auf Schwarzbeer- und Eierschwammerl-Jagd. Die kommen dann natürlich klassisch für Schwarzbeer-Nock’n und Eierschwammerlgulasch in die Pfanne. Ich befasse mich aber auch immer mehr mit den Kräutern, die bei uns hier in der Gegend wachsen. Die Natur gibt uns so vieles, was wir gar nicht wahrnehmen. Vieles davon verarbeite ich auch in Salben und Sirupen und habe mir so auch schon eine kleine Hausapotheke angelegt.
Aber auch meine Oma hat mir so einiges mit auf den Weg gegeben. Sie selbst war Köchin im eigenen Gasthaus und da sind natürlich auch einige Rezepte kreiert worden, die ich heute noch nachmache.
Was bedeutet Heimat für dich? Spiegeln deine Rezeptideen dieses Gefühl wieder?
Verena Schnegg:
Ich bin wirklich zu 100 % eine St. Veiterin. Mein Mann zieht mich auch manchmal ein bisschen damit auf. ABER seitdem er selbst auf diesem schönen Fleckchen Erde wohnen darf, versteht er mich voll und ganz. Wir genießen die Ruhe, die Sonne, die Natur rundherum. Heimat sind für mich aber auch die Berge rundherum: zum Wandern, zum Skifahren. Damit sind wir aufgewachsen und das möchte ich auf keinen Fall missen. Natürlich möchte ich das Gefühl und diese Besonnenheit meinen Kindern weitergeben bzw. es ihnen ermöglichen, dass sie ein Stück weit „behutsam“ aufwachsen dürfen, wie wir es durften. Hier bei uns kennt man sich noch, man grüßt sich und hilft sich gegenseitig. Das ist auch ganz lustig mit meinem jetzigen Beruf. Ich komme zu so vielen Menschen, die ich zwar kenne, aber wahrscheinlich hätte im Alltag nicht die Zeit, um Kontakt mit ihnen zu pflegen. Da kann es dann auch schon vorkommen, dass ich bei einem Kochabend mal länger sitzen bleibe und ausgelassen mitquatsche.
Heimat und Essen sind für mich und meine Familie ein großes Thema. Wenn ich so nachdenke, gings bei uns in der Familie immer schon ums Essen. Fürs Essen nimmt sich aber auch jeder Zeit, da sitzen alle an einem Tisch und reden. Mal mehr – mal weniger. Wir reden aber auch über das Gericht: ob es schmeckt, was da „drinnen“ ist, und es kommt auch oft die Frage „wie host des gmocht“. Ich versuche zumindest eine gute Kombination aus Produkten, Herkunft und Saisonalität herzustellen. Somit ist immer ein bisschen Heimat in meinen Rezepten.